Recommended Readings vom Oktober 2021
Im letzten Monat las ich folgende Texte und fand diese gut: The last days inside Trailer 83 (washingtonpost.com): Angesichts der zunehmenden Klimakatastrophen stellt ein FEMA-Lager für Überlebende von Waldbränden in letzter Minute die Verpflichtungen der Regierung gegenüber den Vertriebenen auf die Probe. Teilchenbeschleuniger des Hasses (bajour.ch): Die Streitkultur in den Sozialen Medien ist seit Ausbruch der Pandemie zusätzlich vergiftet. Politiker*innen werden angegriffen, auch der Basler Impfbus wurde bedrängt. Warum kippt die Stimmung manchmal so schnell und welche Rolle spielen dabei digitale Echokammern wie Telegram? Der Versuch einer Einordnung. Wer war am 09.10. in Genf auf der Strasse? (barrikade.info): Mal wieder ein paar Menschen aus der brauchen Ecke an einer Demo gegen das COVID-Gesetz. Natürlich nur ein bedauerlicher Einzelfall. Starship is Still Not Understood (caseyhandmer.wordpress.com): Ich bin ja eher nicht so Musk-Fan, aber was SpaceX hier aufbaut ist Science-Fiction, die wahr wird. Qualität vor Quadratmeter (studizytig.ch): Bastian und Andere über ihr Leben auf wenigen Quadratmetern. Twitterthread von Faith Salie (mobile.twitter.com): Kommt mir bekannt vor, auch wenn K2 ’nur’ 4 Jahre alt ist. Genau wie Faiths Sohn empfindet er sich deutlich “a boy & has also always loved pink clothes & bright sparkly clothes”. Die Quintessenz ist “Let’s give each other room to grow.” Genau! IoT Hacking and Rickrolling My High School District (whitehoodhacker.net): Der ultimative Jahrgangs-Abschluss-Streich. Genial! Pink Floyd’s Young Lust - Explained and Demystified (telephoneworld.org): Eine tiefgehende Erklärung der Telefon-Töne am Ende des ikonischen Pink Floyd-Songs. Sehr nerdy. Verkehrswende auf dem Land: Man muss warten können (taz.de): Wer raus aufs Land will, braucht kein eigenes Auto. Man kommt mit dem ÖPNV ans Ziel – wenn auch gemächlicher. Ein Selbstversuch. Im letzten Monat sah ich folgende Videos und fand diese gut:
Recommended Readings vom September 2021
Im letzten Monat las ich (mal wieder in den Ferien) eine Menge Texte, die folgenden fand ich gut. Hier mal drei Texte zu COVID-19. Zuerst zwei zur Impfung dagegen, in variierendem Ton und ähnlicher Ernsthaftigkeit. Dann eine Recherche von der Twitter-Abteilung vom Megafon, die ziemlich ‘was kann… Coronazertifikat: Grosse Worte um den kleinen Piks (woz.ch): Der Impfentscheid ist kein Akt des Widerstands – und auch keiner der grossen Solidarität. Er sollte eine rationale Aushandlung sein. Ich selbst habe mich impfen lassen, um mich und meine Familie zu schützen. Und um mich möglichst uneingeschränkt bewegen zu können. Das ist letztlich genauso egoistisch wie der Entscheid, auf eine Impfung zu verzichten. Weshalb es albern ist, wenn Leute die Impfung vor sich hertragen wie ein Ehrenabzeichen. Oh My Fucking God, Get the Fucking Vaccine Already, You Fucking Fucks (mcsweeneys.net): Lass dich impfen, wenn du magst. Es kann Sinn machen. Twitter-Thread vom Megafon der Reitschule (twitter.com): So geht Recherche. Zum Gitterrütteln vor dem Bundeshaus vor ein paar Wochen. Hier ein paar Gründe, wieso sich ein Republik-Abo lohnt:
Recommended Readings vom August 2021
Im letzten (halben) Monat las ich folgende Texte und fand diese gut: Lungenarzt über Covid: “Wer nicht geimpft ist, bereut es” (faz.net): Schon nur der Satz “Ich habe bisher noch keine vollständig geimpften Personen mit schweren Verläufen im Krankenhaus gesehen” sollte Impfgegner überzeugen. As demand for bikes surged, Amazon got in the way (theverge.com): Besser lokal als bei Amazon kaufen, gell! The Coronavirus Is Here Forever. This Is How We Live With It. (theatlantic.com): SARS-CoV-2 wird noch eine Weile bei uns bleiben. Tun wir alles, damit es endemisch wird. Who Would Kidnap a Space Telescope? (theatlantic.com): In einem Text über ein Weltraumteleskop von Piraten zu lesen hat mich ehrlich gesagt etwas überrascht :) Eating the Whale. A personal history of meat (harpers.org): Quasi übers Fleisch essen. Aber eigentlich über ganz was anderes. Im letzten Monat sah ich folgende Videos und fand diese gut:
Recommended Readings vom Juli 2021
Im letzten Monat waren wir in den Ferien in Frankreich und ich habe im Mietcamper viele Texte gelesen. Diese hier fand ich gut: Apple’s New ‘Child Safety’ Initiatives, and the Slippery Slope (daringfireball.net): Es geht noch ein paar Jahre, bis K1 oder K2 unbeaufsichtigt Nachrichten verschicken werden, aber die ‘slipery slope’, die Apple hier aufbaut muss noch zeigen, in welche Richtung sie abrutscht. Beware Isolated Demands For Rigor (slatestarcodex.com): Ein längerer Text über Selbstreflexion. «Ich habe nicht versucht, Snowden zu sein» (republik.ch): Reality Winner enthüllte, wie sich Russland in die US-Wahlen einmischen wollte. Was viele als Patriotismus feiern würden, verfolgte die amerikanische Regierung als Spionage. Die Geschichte einer ungewöhnlichen Whistleblowerin. And Then We Were Twelve (alpinist.com): Menschen in den Bergen. The Untold Story of the Assassins of North Korea (gq.com): Im Nachgang zu The Lazarus Heist gelesen (siehe letzter Monat). How to Unlearn a Disease (nautil.us): Schon nur wegen den Illustrationen von David B. gut. Why Japan didn’t create the iPod (blog.gatunka.com): Ein grosser Einfluss von etwas kleinem. Megafon (Auflage ca. 1000 Exemplare) vs. Tamedia (Auflage >1.3 Mio Exemplare) (megafon.ch): Mimimi vom Tagigigi. The Iraqi Spy Who Infiltrated ISIS (nytimes.com): Über schwierige Arbeit. Germany’s national healthcare system adopts Matrix! (matrix.org): Das Gesundheitssystem in Deutschland spricht neuerdings Matrix (siehe ganz unten). Potentiell 150000 Organisationen nur in Deutschland, beeindruckend! You Really Need to Quit Twitter (theatlantic.com): Aus Aufmerksamkeitsökonomierungszwecken geht’s besser ohne Twitter. Mensch kann ja ab und an im Broswer vorbeischauen. A sci-fi writer got meta about gender. The internet responded by ruining her life. (vox.com): Isabel Falls Science-Fiction-Geschichte “I Sexually Identify as an Attack Helicopter” zog den Zorn des Internets auf sich. Dies ist, was als nächstes geschah. Eraser Men: censoring the roads of the Tour de France (rouleur.cc): ‘Was büglisch du?’ ‘I bi Schnäbiübermaler ar Tour de France’. Suppose I Wanted to Kill a Lot of Pilots (historyofyesterday.com): Manchmal hilft es, ein Problem von einem anderen Blickwinkel her anzuchauen. Pharma-Industrie: Wie groß ist der Einfluss auf Ärzte-Fortbildungen? (buzzfeed.de): Hunderttausende Ärzt:innen müssen sich regelmäßig auf Seminaren fortbilden, der Markt ist umkämpft. Die Esanum Academie steht unter Verdacht, durch Pharma-Sponsoring die Ärzte zu beeinflussen. Mapping the Long Trail: the best is now free with OpenStreetMaps (blog.dhimmel.com): Den Text habe ich ’nur’ gelesen, weil er in den wöchentlichen OpenStreetMap News drin war. Daniel Himmelstein hat eine beeindruckende Wanderung gemacht und diesen langen Trail schön in OpenStreetMap eingepflegt. Am Ende des Textes habe ich überlegt, wo ich Daniels Namen denn schon mal gehört habe. Nach kurzem Nachdenken erinnerte ich mich an manubot, mit dem ich jetzt schon zwei Publikationen (kollaborativ) geschrieben habe (später dazu mehr). Daraus ergab sich dann eine kurze Mailkommunikation mit Daniel, so cool! How a Sharp-Eyed Scientist Became Biology’s Image Detective (newyorker.com): Mit scharfen Augen und einem guten Gedächtnis hat Elisabeth Bik im Alleingang Tausende von Studien identifiziert, die möglicherweise manipulierte wissenschaftliche Bilder enthalten. Deshalb ist es wichtig, Forschung komplett offen zu betreiben. Cancel Culture ist real (daslamm.ch): Autor Adolf Muschg vergleicht in der Sternstunde Philosophie eine vermeintliche „Cancel Culture“ mit Auschwitz. Das ist nicht nur antisemitisch, sondern auch inhaltsleer: Gecancelt wird zwar, allerdings nicht Männer wie Muschg. “The Martian” + Starship (caseyhandmer.wordpress.com): The Martian ist immer noch das beste/lustigste/coolste Science-Fiction-Buch, welches ich je gelesen habe. Hier quasi ein ‘Fan Fiction’-Update nach dem Erstflug von Starship. Anschliessend gerade das neue Buch von Andy Weir gekauft, welches nun in der Leseliste wartet. Kip Kinkel Is Ready To Speak (huffpost.com): Mit 15 Jahren erschoss er seine Eltern und zwei Mitschüler an seiner Schule und verletzte 25 weitere. Seitdem wird er als Grund dafür benutzt, Kinder lebenslang wegzusperren. What Really Happened When Google Ousted Timnit Gebru (wired.com): Auf totem Holz gelesen. Timnit Gebru war bei Google angestellt, um auf Rassismus aufmerksam zu machen, der durch Algorithmen entstehen kann. Als sie darauf aufmerksam machte, musste sie gehen. #watchtheweird
Recommended Readings vom Juni 2021
Im letzten Monat las ich folgende Texte und fand diese gut: Fussball: Wenn die Linke «Goooaaaaaal!!!» schreit (woz.ch): Von der offensichtlichen Unfähigkeit der Linken, sich angesichts eines Balls auf grünem Rasen vom Patriotismus abzusetzen All hail King Pokémon! (inputmag.com): Gary Haase hat die teuerste Pokémon-Kartensammlung der Welt, im Wert von über 10 Millionen Dollar. Und ist auch sonst ein lustiger Typ. The Fundamental Question of the Pandemic Is Shifting (theatlantic.com): Was geschieht, wenn nur noch wenige die Folgen der Pandemie tragen müssen? The Cuban CDN (blog.cloudflare.com): In Kuba gibt’s nicht wirklich Internet-Anschluss. Dank ‘El Paquete’ kommen die Kubaner*innen trotzdem dazu, Content aus dem Netz zu konsumieren. The Most Dangerous Censorship (edwardsnowden.substack.com): Edward Snowden über ‘Social Cooling’ oder Selbstzensur. Die falsche Ausgewogenheit der Medien (higgs.ch): In einer Talk-Runde sitzen sich Experten mit unterschiedlichen Ansichten gegenüber. Eine ist dafür, der andere dagegen. Es scheint eine faire Auseinandersetzung zu sein. Dabei repräsentiert die eine eine Mehrheitsmeinung, der andere ist ein exotischer Aussenseiter. Das ist falsche Ausgewogenheit. Cooking Backwards (guernicamag.com): Übers Freestylekochen. Putting Microchips in Vaccines Is a Terrible Idea, When You Think About It (theatlantic.com): Ein schöner Text zum zitieren, wenn ihr’s mal mit einem Schwurbler zu tun habt. Wie so das mit den Mikrochippen nach der Impfung von Bill Gates gar nicht so gut geht. I took part in the psilocybin trial and it changed my life (independent.co.uk): Psilocybin ist eine nicht abhängig machende Droge deren klinisches Potential erst jetzt entdeckt wird. Zur Behandlung von Depressionen. The elephant vanishes: how a circus family went on the run (theguardian.com): Die Elefantin Dumba hat ihr Leben damit verbracht, in ganz Europa im Zirkus aufzutreten, aber in den letzten Jahren haben sich Tierschützer dafür eingesetzt, sie zu retten. Als es so aussah, als könnten sie Erfolg haben, verschwanden Dumba und ihre Besitzer so spurlos wie das für eine Elefantin geht. Johnny Knoxville’s Last Rodeo (gq.com): Die Erwähnung des ‘puke omelet’ hat beim Lesen für Würgegeräusche gesorgt. Ich erinnere mich daran, als wäre es gestern und nicht 20 Jahre her. Dafür gibt’s dann auch Dinge wie den Valentine Day Punch. The hair-dryer incident (quotulatiousness.ca): Meine Schwester (Psychologin) fand’s eine tolle Idee um eine Zwangsstörung zu heilen. Das ist alles, was ich über diesen Text sage, um die Pointe nicht zu verderben. Compensation as a Reflection of Values (oxide.computer): Oxide.computer wollen (meine Aussage als Nicht-Fachperson) schampar gute Server bauen. Und haben auch schampar gute Ideen zur Entlöhnung der Mitarbeiter*innen. Spur nach Russland: Was hinter der Influencerkampagne gegen Biontech steckt (netzpolitik.org): Eine Londoner Agentur bietet Influencer:innen auf der ganzen Welt Geld an, damit sie falsche Behauptungen über den Impfstoff von Biontech/Pfizer verbreiten. Mehrere beißen an und veröffentlichen Videos. Recherchen von netzpolitik.org und dem ARD-Magazin Kontraste zeigen: Hinter der Kampagne steckt eine Werbefirma, die vor allem in Russland operiert. tout terrain Pinion + Rohloff bike with 3000% gear range (tout-terrain.blogspot.com): Tout Terrain macht hübsche Velos. Rholoff ist eine Nabenschaltung, Pinion ist eine Schaltung vorne beim Tretlager. Wenn alle drei Dinge kombiniert werden, entsteht ein Velo mit dem krassesten Schaltbereich ever; 3000%. Schaltbereich von ca. 6 km/h bis fast 130 km/h. Kostet aber auch nur für die Schaltung mehr als 3000€. Sehr sinnlos aber sehr lustig, wie auch das Video zeigt. Xavier Naidoo mit rechten Aktivisten: Neue Querdenken-Hymne? (bnr.de): Auch so kann einer versuchen Geld zu verdienen… Always be quitting (jmmv.dev): Übers Arbeiten, idealerweise so. The Marathon Men Who Can’t Go Home (gq.com): In der Bronx kämpft eine kleine Gruppe von äthiopischen Eliteläufern ums Überleben. Somewhere Under My Left Ribs: A Nurse’s Story (longreads.com): Geschichten aus dem Leben einer Pflegerin in einem Spital. Vor der Pandemie, mit Empathie. Dieser Text gehört eigentlich zu einer Podcastempfehlung, nämlich The Lazarus Heist, in dem sehr packend die Geschichte erzählt wird, wie Nordkorea ein Milliarde (!) Dollars stehlen wollte. The North Korean Supernote Problem von (fraudfighter.com) erläutert ein Detail aus dem Podcast; wie Nordkorea (evtl. mit Schweizer Druckmaschinen) so gut gefälschte 100$-Scheine, dass diese selbst fürs geübte Auge kaum als Fälschung zu entlarven sind.
Recommended Readings vom Mai 2021
Im letzten Monat las ich folgende Texte und fand diese gut: Szene isch Avia – Unterwegs mit Autoliebhaber*innen quer durch die halbe Schweiz (bajour.ch): An den Stadträndern macht sich eine neue Szene breit. Tankstellen werden zu Sehnsuchtsorten. Wir sind eingestiegen und im glitzernden BMW mitgefahren – quer durch die halbe Schweiz. Über der Grenze (republik.ch): Europa setzt im Mittelmeer zur Abwehr von Migranten auf eine neue Taktik: Flugzeuge statt Rettungsschiffe. Recherchen der Republik legen das verdeckte Zusammenspiel des EU-Grenzschutzes mit der libyschen Küstenwache offen. Eine Geschichte über kaltes Kalkül und Geflüchtete in Lebensgefahr. Voyager: Inside the world’s greatest space mission (bbc.com): 1977 starteten zwei Raumschiffe zu einer Mission, die unser Wissen über das Sonnensystem neu definierte. Beatmungs-WGs: Das Milliardengeschäft mit Patienten in der Intensivpflege (correctiv.org): Der Markt für sogenannte Beatmungs-WGs boomt: Geschätzt bis zu 30.000 Patientinnen und Patienten werden von Intensivpflegediensten ambulant versorgt. Genaue Zahlen gibt es nicht, auch keine echte Qualitätskontrolle. Eine Recherche von CORRECTIV und Frontal21 über Menschen, die ohne Aussicht auf Besserung beatmet werden und über eine abgeschlossene Welt, die für Betreiber und Investoren ein Milliardengeschäft ist. The Animal is tired (robinhobb.com): Quasi übers älter werden. Tilting Trains and Technological Dead-Ends (pedestrianobservations.com): Pornographie für Ferrosexuelle; über den Pendolino und so. Embrace the Grind (jacobian.org): Zauberei ist manchmal nur langwierige Arbeit. The feminisation of street names: useful debate or a political artifice? (intotheminds.com): Quasi zur Geschichte der Strassennamengeschlechterverteilung in Bern (siehe auch den Artikel im Bund): Wieviel Sinn machte es, die Namen von Männern zugunsten von Frauen zu ändern? Ich finde ja, dass an mehreren Baustellen gleichzeitig gearbeitet werden kann. The Hypnotic World of Degenerate Spirals (dogatekin.com): Erinnert gaaanz leicht an Uzumaki, aber zum Glück nur gaaanz leicht. Nach dem Manga habe sogar ich ein paar Nächte wirr geträumt. Wer’s mal auf Papier (statt online) lesen will, meldet sich bei mir… 21-year-old Developer Makes a Public Transport App for his Hometown in Morocco – with Trufi (trufi-association.org): Wie mensch mit etwas Engagement, OpenStreetMap und Trufi eine öV-App baut. The Body’s Most Embarrassing Organ Is an Evolutionary Marvel (theatlantic.com): Füüüüdle! Oder genauer; Anus! A Teenager’s Guide to Avoiding Actual Work (madned.substack.com): Es gibt viele Möglichkeiten, Arbeit zu leisten. Dies muss nicht körperlich sein. A Ship Got Stuck. So He Built A Website. (warzel.substack.com): Die lustige Geschichte vom feststeckenden Schiff hat ein lustiges Detail. Dass das unten ‘(c) OpenStreetMap contributors’ steht (was es am Anfang nicht tat) liegt an mir. Im letzten Monat hatte ich ein paar Texte und Videos mit Blick nach rechts in der Queue:
EqualStreetNames Bern. Oder die Geschlechterverteilung der Strassennamen in meiner Heimatstadt.
Wer mich ein bisschen kennt, weiss, dass ich einen OpenStreetMap-Fetisch habe. Letzthin bin ich via WeeklyOSM auf EqualStreetNames gestossen. Das Team von EqualStreetNames visualisiert, wie die Geschlechterverteilung der Strassennamen in einer Stadt aussieht, z.B. für Brüssel. Das Team von EqualStreetNames hat eine Vorlage erstellt, damit eine solche Strassenbenamsungsgeschlechterverteilungsvisualisierung für jede beliebige Stadt erstellt werden kann. Da ich Verknüpfungen von verschiedenen Datenquellen liebe und ’a sucker for nice visualizations’ bin, hab ich mir gedacht, das sollte doch auch für Bern gemacht werden. Etwas später war die Vorlage angepasst und noch einen Moment später war https://bern.equalstreetnames.eu/ mit der Ersten nach dem Geschlecht der Namensgebebeerin visualisierten Strasse online, der Hardeggerstrasse.
Recommended Readings vom April 2021
Im letzten Monat las ich folgende Texte und fand diese gut: Alte Argumente im neuen Gewand: Eine kurze Geschichte der Impfkritik belltower.news): In der westlichen Medizin gibt es zum ersten Mal im 18. Jahrhundert Impfungen. Seitdem gibt es Impfgegner*innen und seitdem haben sich nicht viele ihrer Methoden und Argumente geändert. India’s Mini-Craze for Bicycling Around the World atlasobscura.com): In den Zwanziger- und Dreissigerjahren des 20. Jahrhunderts war’s hip, als Inder mit dem Velo um die Welt zu fahren. Der AtlasObscura erzählt, wie es dazu kam. In the 1920s and 1930s, a dozen adventurous young riders went on the ultimate journey. «Fast jeder Polizist hat eine Leiche im Keller, weil jeder mal was falsch gemacht hat, was vertuscht wurde» republik.ch): Die rechtsextremen Vorfälle in der deutschen Polizei reissen nicht ab. Dazu kommen Alltagsrassismus, linke Feindbilder, keine Fehlerkultur, Gewaltexzesse. Was ist da los? Gespräch mit einem, der es wissen muss: Thomas Feltes, Polizeiwissenschaftler und einstiger Rektor einer Polizeihochschule. Sachliche Fassade, dünn aufgetragen megafon.ch): Die selbsternannte Jugendbewegung «Mass-Voll» will den Coronademos einen Anschein von Sachlichkeit verpassen. Doch mehrere Kernmitglieder verbreiten Falschinformationen über die Pandemie oder werben in Verschwörungs-Chats um Mitstreiter*innen. Das ‹megafon› hat die öffentlichen Kanäle von «Mass-Voll» und seinem Kernteam unter die Lupe genommen. Und lauter Widersprüche gefunden. [via Jan] Atlantic Dawn britishseafishing.co.uk): Der ultimative Fish-Killer. Die Atlantic Dawn kann in 24 Stunden 400 Tonnen (!) Fisch aus dem Meer fischen, verarbeiten und gefrieren. Bis die Laderäume voll sind brauchts 7000 Tonnen. Unglaubliche Zahlen, vor allem als Vegetarier… Let Us Now Praise Tiny Ants nytimes.com): Eine wunderschön fotografierte Ode an die Ameise. The Gaslighting of Science zeynep.substack.com): ‘Gaslighting’ bezeichnet die gezielte Desorientierung, Manupulation und Verunsicherung eines Mitmenschen. In letzter Zeit wird das auch mit ‘wissenschaftlichen’ Mitteln gemacht, um sinistere Ziele zu erreichen. Wollen Sie wissen, womit Viola Amherd geimpft ist? republik.ch): Offen wie ein Telefonbuch und leicht manipulierbar: Um die Sicherheit und den Datenschutz beim digitalen Schweizer Impfausweis steht es schlimmer als bisher bekannt. Die Republik zum Datenleck bei meineimpfungen.ch People as infrastructure tante.cc): Über die Menschen auf den orangen Velos (zumindest hier in Bern) und in den gelben Autos. Menschen werden als Infrastruktur behandelt und geraten so aus dem Sichtfeld. An Interview With the Man Who Keeps Uploading My Feet to WikiFeet thecut.com): Jedem*r das Seine. Hier über jemand, der Fotos von fremden Füssen auf WikiFeet hochlädt. Auch lesenswert, wenn du kein Fussfetisch hast. Why Big Tech deplatforming should be deeply disturbing for everyone, regardless of your politics protonmail.com): Es ist schwierig zu ertragen, wenn ein Arschloch irgendwo im Internet rechte Parolen rumgrölt. Nichtsdestotrotz ist das sog. Deplatforming nicht der richtige Weg, damit umzugegen, sonder es ist ein soziales Problem, das zu lösen ist. Young female Japanese biker is really 50-year-old man with luscious hair using FaceApp mothership.sg): Schöne neue Selfie-Filter-Welt: Die Töfffahrerin mit den tollen Haaren ist in Wirklichkeit ein 50jähriger Töfffahrer. Mit genauso tollen Haaren. Im letzten Monat sah ich folgende Videos und fand diese gut:
Recommended Readings vom März 2021
Im letzten Monat las ich folgende Texte und fand diese gut: 100 (Short) Rules for a Better Life ryanholiday.net): Nicht wirklich ein Text, sondern mehr eine Seite zum Ausdrucken und an die Wand pinnen. Bei ca. 85 der Regeln habe ich genickt. I made an eInk newspaper gregraiz.com): Hätte ich 2kCHF, um so ein eInk-Display zu kaufen, würde ich das auch basteln. So bastle ich halt ’nur’ an einem Wetter-Display. Protokoll einer Abtreibung: „Langwierig, demütigend, gefährlich“ plus.tagesspiegel.de): Sie haben so einen netten Eindruck gemacht, sagt der Gynäkologe. Die Beraterin empfiehlt eine Therapie. Was eine Frau in Deutschland erleben kann, wenn sie abtreiben möchte. Jede Frau soll abtreiben dürfen, wenn sie es möchte. Aber nicht so. Meine Freundin, die Freikirchlerin – «Ich habe mich entschieden, Jesus zu folgen» derbund.ch): Julia Spreiter ist Mitglied einer Freikirche. Nach einer Lebenskrise findet sie zu Gott. Sie gewährt einen intimen Einblick in ihre Glaubenswelt und wie es zu diesem Wandel gekommen ist. When The Prison Banned Board Games, We Played Chess In Our Minds themarshallproject.org): Im Gefängnis ist es wegen COVID-19 nicht mehr möglich, zusammen Schach zu spielen. Jedenfalls zusammen an einem Tisch. Eine Story darüber, wie Schach im Kopf gespielt werden kann. Everyone Is Beautiful and No One Is Horny bloodknife.com): Letzthin mal wieder Ghost in the Shell geschaut, da ist mir das auch aufgefallen; Jede*r ist hübsch, keine*r ist giggerig. Meet the Babymaker, the terrible e-bike that just raised 4.7 million dollars cyclingtips.com): Wenn solche Ideen fast 5 M$ bekommen, dann ist mein nächstes Crowdfunding ein Znacht mit Nina. Tracing Paper logicmag.io): Mal wieder in Erinnerung gerufen; sogar dein Drucker trackt dich. “Wenn ich noch einmal die Wahl hätte, ich würde ihn nicht mehr anzeigen.” daslamm.ch): Anja wurde vergewaltigt. Eineinhalb Jahre später sagt sie vor Gericht gegen den Täter aus. Doch die Zeit davor war für Anja eine Tortur: misstrauische Beamte, undurchsichtige Gesetze und das dauernde Gefühl, ihr werde nicht geglaubt. How to destroy the Earth qntm.org): Wir sind anderweitig dran, unsere Erde zu zerstören. Aber (theoretisch) ginge das auch mit dieser Liste von Methoden. Why are Climate models written in programming languages from 1950? partee.io): Klimawissenschaftler*innen programmieren in einer Programmiersprache, die schon fast 70 (!) Jahre auf dem Buckel hat. OldSchoolCool halt… «Manchmal liegt ein Ozean dazwischen» republik.ch): Manuel Conzett ist es sehr wichtig, dass seine Stimme zählt. Doch weil er anders ist als die Durchschnittsmenschen, ist ihm sein Stimmrecht nicht sicher. Ein Gespräch über die Arroganz der Gesellschaft und warum auch Spinner abstimmen dürfen sollen. [via chm] How Lyft discovered OpenStreetMap is the Freshest Map for Rideshare eng.lyft.com): Positive Überlegungen zu OpenStreetMap; die Ride-Sharing-App Lyft vertraut darauf und findet’s ‘fresh’. Why we need to think about ethics when using satellite data for development devex.com): Ethische Überlegungen zu OpenStreetMap; was bewirkt es, wenn weisse Dudes (wie z.B. auch ich) mit Hilfe von Satellitenbildern im globalen Süden Kartenmaterial verbessern und generieren. Passwort: «Wahlen» republik.ch): Viele Kantone verwenden veraltete oder angreifbare Software, um die Ergebnisse von Wahlen und Abstimmungen zu ermitteln. Der Bund sieht keinen Handlungsbedarf. Immerhin: Einige Firmen wollen nun nachrüsten. Hier ein paar Texte zum Dunkstkreis #COVID-19
Recommended Readings vom Februar 2021
Im letzten Monat las ich folgende Texte und fand diese gut: Diese paar Texte im Zusammenhang mit der Löschung meines WhatsApp-Accounts: WhatsApp and the domestication of users (seirdy.one): Wieso es molassenhaft zäh ist, auf einen anderen Dienst zu wechseln. Aber hey, sogar mein Mami hat’s ohne Hilfe zu Signal geschafft. WhatsApp and most alternatives share the same problem – Jürg Stuker (stuker.com): Jürg Stuker über das grundlegende Problem von Messengeren. Kill the Messenger (republik.ch): Viele löschen Whatsapp und zügeln zu Telegram, Threema und Co., wo ihre Daten besser geschützt sind. Schön! Doch eigentlich wäre es Zeit, die Messenger-Welt komplett umzukrempeln. Ich bin erreichbar unter @habi:matrix.org :) Products vs Protocols: What Signal got right (snikket.org): Über Protokolle, Produkte und Ökosysteme. The Hidden Drawbacks of P2P (And a Defense of Signal) (changelog.complete.org): Auch wenn Matrix.org super ist, für viele ist Signal die bessere Wahl. Diese paar Texte zu Corona: