Wo war ich im 2017
Anfangs Jahr ist ein guter Zeitpunkt, um aufs vergangene Jahr zurückzublicken. Das heisst, es gibt mal wieder ein paar nerdige Blogeinträge. Der Rest (wenn er dann kommt) ist unter dem Tag jahresrückblick17 zu finden. Da ich erst Mitte 2017 herausgefunden habe, dass OpenPaths tot ist (die Daten können nicht mehr exportiert werden, auf Mails und Twitter-Nachrichten reagiert niemand), habe ich mich nach Alternativen umgesehen. Leider erst ab Juli, daher fehlen die Daten der ersten Jahreshälfte… Nachdem Moves ausgeschieden ist, weil es zu Facebook gehört, und Arc ausgeschieden ist, weil die Batterielaufzeit des Telefons massiv verringert wurde, bin ich bei WHIB gelandet. Dank einem 2$-premium-Feature können alle aufgenommenen Daten als CSV exportiert werden, das macht es möglich, mit ein bisschen Python zu schauen, wo ich mich (in der zweiten Hälfte) 2017 rumgetrieben habe, als ich das Telefon dabei hatte.
Recommended Readings: Dezember 2017
Ups, ich habe am 3. Januar vergessen ‘publish’ zu drücken… Im letzten Monat las ich unter anderem folgende Texte und fand diese gut: A plan to rescue the Web from the Internet (staltz.com): André Staltz schreibt über den speziellen Status des (mobilen) sozialen Netzes. Spannender Stoff, vor allem wenn mensch (so wie ich) eine marginale Abneigung gegen die gängigen grossen Netzwerke hat. ScuttleButt sieht ja mal schon sehr spannend aus. Wenn da nicht nur alle Freunde anderwso wären… Deliverance From 27,000 Feet (nytimes.com): Es gilt ja ‘sag niemals nie’. Nichtsdestotrotz denke ich, dass ich nie auf dem Gipfel des Mount Everest stehen werde. Schon nur, weil da ziemlich viel schief gehen kann, so wie bei der Expedition, die in dieser sehr hübsch gemachten Reportage der ‘New York Times’ beschrieben wird. What Bullets Do to Bodies (highline.huffingtonpost.com): Die Waffen-Debatte wäre eine ganz andere, wenn alle wüssten, was Waffen mit Menschen anstellen. Den Getroffenen und denen die diese Menschen im Spital betreuen. A Generation in Japan Faces a Lonely Death (nytimes.com): Japan hat mir sehr gut gefallen, als wir dort waren. Dort zu leben könnte ich mir vorstellen, hingegen altwerden, das möchte ich anderswo. Service: Frau Müller muss fragen (zeit.de): Die deutsche Analogie zu ‘Heitder no Cumulus’ und Co. Person in Lotus Position (99percentinvisible.org): Die Text-Variante einer Episode einer meiner Lieblings-Podcasts, 99% Invisible; Die Entstehungsgeschichte eines Emojis. Hirnforschung: Kann er Gedanken lesen? (zeit.de): Einem Hirnforscher ist es gelungen, mit Menschen in Kontakt zu treten, die vollständig gelähmt, aber noch bei Bewusstsein sind. Was er erfuhr, hätte niemand erwartet. Portugal’s radical drugs policy is working. Why hasn’t the world copied it? (theguardian.com): Portugal hat Drogen entkriminalisiert, es funktioniert. Wieso hat dieses Vorgehen nicht weitere Nachahmer? The Girl with the Brick Earring (lucaswoltmann.de): Lucas Woltmann hat gerne Kunst, LEGOs und Python. Das lässt sich doch Alles prima zusammen verbinden… Im letzten Monat sah ich unter anderem folgende Videos und fand diese gut:
Making of: Neujahrskärtli 2018
Wie letztes Jahr, für die, die’s wunder nimmt. Das ‘Making Of’ meines Neujahrskärtlis. Zutaten: Familie und chli bedrucktes Papier Kamera mit Stativ Zubereitung: Auf dem sog. Müüsli-Spiupi ein sauberes ‘Mise en place’ machen. Ein paar Minuten Video aufnehmen. Aus dem Video durch avconv im Terminal mit dem Befehl avconv -i P1580782.MP4 -f image2 frames/2018-%06d.jpg die Einzelbilder rausknübeln. Mit Fiji aus den ca. 6000 Bildern drei gute Fotos auswählen, an denen die Positionen der einzelnen Akteure und Akteurinnen stimmen. Die drei richtigen Fotos als sogenannte ‘Layer’ in Krita importieren. Etwas am Alpha-Kanal der einzelnen Fotos rumfrickeln, so dass es aussieht als wären wir nicht zu viert, sondern ein ganzer Haufen Klone. In Aperture etwas an den Farben schrauben und auf die passende Grösse zuschneiden. Mit Pages schnell eine Hinterseite basteln. Das Foto kommt auf die Vorderseite. Mit dem aus Pages exportierten PDF ins CopyQuick im Bahnhof. Adiömersi, ab die Post!
Es längt für übere Näbu!
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Sunntigsfährtli
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Recommended Readings: November 2017
Im letzten Monat las ich folgende Texte und fand einige gut und einen sehr wichtig. Diesen zuerst: The Depression Thing (zachholman.com): Zach Holman hat seine Depression in den Griff gekriegt. Mit Medikamenten und Gesprächen. Mit vielen Gesprächen mit Freunden. Aus persönlicher (nicht ich selber aber trotzdem persönlich) Erfahrung weiss ich, dass das wirklich hilft. Hilfe ist schwierig anzunehmen, aber nur so wird es besser. Es wird besser. Darüber reden hilft allen. Aber nur, wenn das kein Tabuthema ist. Hier dann der Rest:
Kurzkritik: Saint Ghetto (Freitag)
Gazelle Twin: Eher schwierig. Ich werde wohl alt… Algiers: Die musikalische Neuentdeckung vom letzten Jahr spielt live mit viel Druck. Schade durften sie nicht länger als eine Stunde spielen. Ventil: Diese Wiener sanmer a bisserl zu verkopft.
Welcome Elio
Vor genau zwei Monaten ist unser zweites Kind zur Welt gekommen: Hallo Elio, schön bist du zu uns gekommen!
Recommended readings: Oktober 2017
Dank minimalen Änderungen an Bastians Skript muss ich nun noch weniger copy-pasten, so flutschen die ‘Recommended Readings’ noch einfacher aus der Feder. Item: Im letzten Monat las ich folgende Texte und fand diese gut: Die Entdeckung der Schnelligkeit (dasmagazin.ch): Eigentlich wollte ich schon letzten Monat darüber schreiben, das ging aber irgendwie unter. Schwimmkollege (und Sportschreiber (im grünen Shirt)) Christoph hat eine Laudatio über Usain Bolt geschrieben. Herrlich. One person’s history of Twitter, from beginning to end (medium.com): Dieses Twitter-Dings, eigentlich kann’s nur noch nicht gut kommen. Dirty John (latimes.com): Eine Geschichte über die Liebe, über (Ent)Täuschung und was daraus alles Schlechtes entstehen kann. In mehreren Teilen (Hier die direkten Links zu Teilen 2, 3, 4, 5, 6). Jud! You are on fire (uss-la-ca135.org): Cliff Judkins muss auf gut 4 km Höhe aus seinem Kampfjet aussteigen (wie genau ist eine Geschichte für sich selbst). Sein Fallschirm geht nicht auf und trotzdem überlebt er. Dies wahrscheinlich nur, weil ihm bei einem Unfall mal die Milz entfernt wurde. Eigentlich unglaublich. Und auch ziemlich spannend. The Dirt Dances (compellingsciencefiction.com): Eine hübsche kleine Science-Fiction-Story, ohne tieferen Sinn und Zusammenhang. The Drug Runners (features.texasmonthly.com): Das Volk der Rarámuri ist ein Volk, welches lange Strecken rennt. Manchmal nicht nur zum ‘Spass’, sonder auch um mit nicht ganz legalen Geschäften über die Runden zu kommen. Rechtradikalismus: Martin Sellner hört Hip-Hop und hasst den Islam (zeit.de): Martin Sellner hört Hip-Hop und hasst den Islam, postet Selfies bei Instagram und will Ausländer rauswerfen. Er war mal Neonazi, jetzt hat er ein neues Projekt: Rechtsradikalismus hip machen. The Biology of B-Movie Monsters (fathom.lib.uchicago.edu): Ausgiebiges Nachdenken über die Biologie von Monstern in Monsterfilmen. Spannend, weil ich mich beim Schaffen letzhin mit Mäuse-Knochen beschäftigt habe; läck sind diese Dinger klein und fragil. How the Catalan government uses IPFS to sidestep Spain’s legal block (la3.org): IPFS ist ein sehr spannendes Projekt. Im gegenwärtigen Konflikt zwischen Spanien und Katalonien wurde damit Internet-Blockaden umgangen und Interessierte konnten sich so informieren. Ich frickle schon länger daran rum, mein Blog hier anders zu betreiben (mit Hugo, der Prozess ist hier dokumentiert, das Resultat hier ist noch höchst temporär). Es wäre auch möglich, das Ding dann per IPFS zu hosten/betreiben… Japanese Vending Machines at Night Juxtaposed with a Wintry Hokkaido Landscape (spoon-tamago.com): Nicht wirklich Text, aber wunderschöne Bilder. ‘Selecta’-Automaten in Japan, genauer in Hokkaido. Sehr hübsch. Pilar Abel: Ist sie ein echter Dalí? (zeit.de): Pilar Abel behauptet, die Tochter von Salvador Dalí zu sein. Kann das sein? Im letzten Monat sah ich folgende Videos und fand diese gut:
Inselbaustelle
Ja, wo ist sie denn hin die Dermatologie? from Flickr via IFTTT.