Recommended Readings vom April 2019
Dieses Mal hat’s etwas länger gedauert.
Aber mein geliebtes 15" MacBook Pro ist nach knapp 8 Jahren definitiv tot.
Und da ich nicht einfach das TimeMachine Backup rüberkopiert habe, sondern den neuen Laptop von Grund auf aufgesetzt habe, dauert es eine Weile, bis ich mich um die Recommended Readings
kümmern wollte.
Aber wenigstens kam ich viel zum lesen in den letzten Wochen, es kam eine ziemlich lange Liste zusammen :)
Eben: Im letzten Monat las ich folgende Texte und fand diese gut:
- Poschardts “Welt” macht Volkswagen den Autohof (uebermedien.de): Eine Zeitung kann mensch so machen. Sollte mensch wahrscheinlich aber nicht.
- Superstars, drinnen wie draussen (woz.ch): Eine schöne WOZ-Serie über Walter Stürm und Hugo Portmann, die in den achtziger Jahren die Schweiz in Atem hielten. Dieser Text sowie Teil 2 und 3 sind nur für WOZ-Abonnierende zu lesen.
- We All Work for Facebook (longreads.com): Grund 58, wieso Facebook eher nicht so toll ist.
- All Podcasts Are Shows; Not All Shows Are Podcasts (daringfireball.net): Luminary will Kunden, die für Podcasts zahlen, quasi wie bei Netflix. In der Schweiz sowieso nicht erhältlich, aber auch sonst eine spezielle Idee, denn Podcasts sind via RSS verfügbar, die Luminary-Dinger eben nicht. John Gruber erklärt den Unterschied zwischen Podcast und Show. Und ich bleibe bei Overcast…
- Hand dryers v paper towels: the surprisingly dirty fight for the right to dry your hands (theguardian.com): K1 fürchtet sich vor den Dyson Händetrocknern, weil die so laut sind. Trocknen tun sie aber gut, hier ein bisschen Hintergrund zum Kampf um die Vormacht an trockenen Händen nach dem WC-Gang.
- You should have a personal web site (writing.markchristian.org): You’re reding this via a personal website…
- Why The U.S. Chills Its Eggs And Most Of The World Doesn’t (npr.org): Ist mir noch gar nie aufgefallen: wie normal es ist, im Laden ungekühlte Eier zu kaufen.
- Don’t just do it, think it too: on learning with Gilbert Ryle (aeon.co): Unter Anderem übers Rennen/Joggen. Vor dem GP gelesen, gernutzt hat’s höchstens im Kopf, die Wade hat ab ca. 10 km fast nicht mehr mitgemacht.
- Susan Potter Will Live Forever (nationalgeographic.com): Susan Potter hat sich entschieden, Ihren Körper nach dem Tod der Wissenschaft zu spenden. Als sie sich dafür entschieden hat, glaubte sie nicht mehr lange zu leben, lebte aber noch einige Jahre; das macht Ihre Geschichte noch spannender. Achtung, mit toten Menschen, die für die Wissenschaft und die Ausbildung von Mediziner*innen aufbereitet werden. Je nach Arbeitsumgebung ist das also NSFW, dort wo ich arbeite, ist das Alltag in der Ausbildung von neuen Ärtzinnen und Ärzten.
- The Alarming Homogeneity of Instagram Travel Photos (hyperallergic.com): Ein lustiger kleiner Text über das Phänomen der immergleichen Instagram Photos, wie der Instagram-Account insta_repeat schön zeigt. Instagram-Content I.
- Selfie Deaths Are an Epidemic (outsideonline.com): Todesursache: Selfie. Instagram-Content II.
- Wheelmap: Raul Krauthausens Online-Karte rollstuhlgerechter Orte (nzz.ch): Die NZZ schreibt über Wheelmap; Raul Krauthausen hat (schon lange) eine Online-Karte rollstuhlgerechter Orte ’erfunden’. Basis ist OpenStreetMap.
- 15 Months of Fresh Hell Inside Facebook (wired.com): In einem der letzten Wired gelesen, im SRF Digital Podcast darüber gehört. Grund 143, seinen Facebook-Account zu löschen.
- Death by PowerPoint: the slide that killed seven people (mcdreeamiemusings.com): Einer PowerPoint-Folie hat dazu beigetragen, dass das Space Shuttle Columbia abgestürzt ist. Ein Grund mehr, bei Vorträgen genau auf den Content zu achten. Ich versuche es nächstens umzusetzen.
- How Millennials Became The Burnout Generation (buzzfeednews.com): Ein Päckli auf die Post bringen? Huere müehsam. Wäsche waschen? Eh. Eine Möglichkeit, wie sich Burnout manifestieren kann wird hier beschrieben.
- Warum ein Chemnitzer Neonazi und Hooligan so verehrt wird (krautreporter.de): In den frühen 1990er-Jahren schlossen in vielen ostdeutschen Städten Hooligans einen stillen Deal mit der Politik: Lasst uns für die Sicherheit sorgen. Oder wir sorgen für noch mehr Unsicherheit. In Chemnitz zeigt die Szene gerade, was es bedeuten kann, wenn der Deal platzt.
- The Big Business of Japan’s Cherry Blossoms (bloomberg.com): Als wir in Japan waren wars natürlich auch zur Kirschblütenzeit. Ganz so voll wie in diesen Bildern wars bei uns nicht, aber vielleicht auch nur, weil wir nicht zum Kirschblütenpeak in Tokyo waren.
- Prügel, Folter und Gesang (correctiv.org): Nach außen fromm, innen ein Alptraum: In der deutschen Enklave Colonia Dignidad in Chile missbrauchte Sektenoberhaupt Paul Schäfer täglich Jungen und ließ Regimegegner verschwinden. Wie konnte sein Horrorreich über Jahrzehnte bestehen? Ein Besuch beim einzigen Täter, der dafür im Gefängnis sitzt.
- Ruhe in Frieden, Francisco (woz.ch): Im September 2014 wird in Abfaltersbach in Osttirol ein Mann tot aufgefunden. Vier Jahre später macht sich eine WOZ-Reporterin auf die Suche nach den Hintergründen: Die Geschichte eines in Guinea-Bissau geborenen portugiesischen Leiharbeiters – und eines Bergdorfs, das sich solidarisch zeigte, als es Behörden und Firmen nicht taten.
- YouTube Executives Ignored Warnings, Letting Toxic Videos Run Rampant (bloomberg.com): Die Algorithmen, die YouTubes Empfehlungen steuern, sind nicht über alle Zweifel erhaben. Ich versuche immer mehr, nur noch die abonnierten Videos zu schauen und die Empfehlungen zu ignorieren.
- Why Physicists Tried to Put a Ferret in a Particle Accelerator (atlasobscura.com): Im 1971 hatten ein paar Physiker im heutigen Fermilab ein Problem mit dem neu erbauten Teilchenbeschleuniger, dessen Beschleunigerrohr innen dreckig war. Das Problem haben sie gelöst, indem sie ein Frettchen trainiert haben, durch das Rohr durchzukriechen. Geili Sieche.
- The Tinder Swindler (vg.no): Sehr hübsch gemachte Multimedia-Reportage über einen Typ, der auf Tinder mehrere Frauen ‘betrogen’ hat. Mit einigem an krimineller Energie hat er den Frauen den Traummann vorgespielt und diese um einiges an Geld betrogen.
- Salvatore weiss nicht, wo er hingehört (blendle.com): Salvatore weiss nicht, wo er hingehört. Er ist Italiener und lebt seit vierzig Jahren in Deutschland, angekommen ist er nie. Er hat Ex-Velokurier und Neo-Bauer Urs Mannhart in den Reportagen seine Geschichte erzählt, weil er denkt, «es könnte ein bisschen inneren Frieden stiften, einmal von diesen Gefühlen in einer Zeitschrift zu lesen».
- The Matrix at 20: How the Wachowskis universalized a trans experience (vox.com): Bisher wusste ich nur, dass einer der Wachowksi-Brüder entschieden hat, als Frau zu leben. Als ich gelernt habe, dass ‘The Matrix’ von zwei Transmenschen gemacht wurde, erscheint der (schon 20 Jahre alte) Film in einem spannenden neuen Licht.
- The Heart of a Swimmer vs. the Heart of a Runner (nytimes.com): Nächstens spreche ich über die Lunge von Schwimmern und NichtSchwimmern (bzw. die Kiemen von trainierten und untrainierten Fischen), hier ein Text über die Herzen von Schwimmerinnen und Läuferinnen. Was macht ächt mein Herz, wenn ich beides mache?
- Why we think giant pterosaurs could fly (markwitton-com.blogspot.com): Eine grandiose Erklärung, wie ein Riesensaurier es sehr wahrscheinlich schaffte, zu fliegen. Die Vorstellung, dass ein solches Riesending über meinen Kopf fliegt, ist ziemlich cool.
- How to move a masterpiece: the secret business of shipping priceless artworks (theguardian.com): Kunstwerke werden transportiert, wenn sie von Ausstellung zu Ausstellung gelangen sollen. Das ist gar nicht so einfach…
Im letzten Monat sah ich folgende Videos und fand diese gut:
Jeder und jede hat letzthin das ‘Foto’ des schwarzen Loches gesehen: hier die anschauliche Erklärung, wieso es so aussieht, wie es aussieht.SPImagine ist genial, um in kürzester Zeit grosse Datensätze zu visualisieren.Eine kurze Dokumentation über die Menschen, die ein paar Jahre nach dem Atomunfall in Fukushima und Umgebung verbleiben.Eine Doku über Aussteiger in La Gomera, auf den kanarischen Inseln. Leider teilweise nicht ganz ernst zu nehmende Menschen.Auch sinnlos teure Autos müssen getestet werden, ob sie Normen erfüllen. So geht das.Unglaublich starke Spoken Word Performance. Mehrmals schauen, um den Text zu verstehen. Oder Untertitel einschalten. [via Jan]Categories: